Wald

Wälder bieten Schutz, liefern Holz, helfen heilen und sind Heimat für Pflanzen und Tiere. 

 

Der Wald bietet uns Holz, Arbeit, Natur, Schutz vor Naturgefahren, sauberes Trinkwasser und Erholungsraum. Er bindet CO2 und mildert damit die Klimaerwärmung.  Er beherbergt auch viele und zum Teil seltene Tier- und Pflanzenarten.

Der Wald bietet die Lebensader für unzählige Säugetiere, Vögel, Insekten, Pflanzen und Blumen, die sich alle zu einer grossen Lebensgemeinschaft zusammengeschlossen haben. Sie sind Teil unserer heimischen Fauna, welche es zu erhalten gilt. Der Wald ist ein Wunder des Lebens. Er ist das Haus der Wildtiere, liefert Rohstoffe wie Holz, bietet Schutz und dient uns Menschen zur Erholung.

Rund ein Drittel der Schweiz ist bewaldet. Das ist relativ viel, wenn man berücksichtigt, dass große Teile des Landes aufgrund der Topographie keine Bewaldung zulassen. Bezüglich des Holzvorrates je Fläche belegt die Schweiz mit 336,6 Kubikmeter pro Hektar den europäischen Spitzenplatz. Obwohl Stürme wie Vivian oder Lothar große Schäden anrichteten, hat der Wald in den letzten zwanzig Jahren um 4 Prozent zugenommen. Dabei wird nur rund die Hälfte des nachwachsenden Holzes genutzt. Dies bedeutet, dass der Holzschlag aus ökologischer Sicht deutlich gesteigert werden könnte und die herrschende Überalterung des Schweizer Waldes so gelöst werden könnte. Aus wirtschaftlichen Gründen ist vielerorts der Holzschlag jedoch nicht lukrativ.

 

Waldbenutzung

Die Benutzung des Schweizer Waldes steht allen offen.

 

Seit dem 1. Juli 1997 hat der Aargau ein kantonales Waldgesetz, das den Waldbenutzern Rechte zubilligt, aber auch Pflichten von verlangt. Diese Rechte und Pflichten sind zum grössten Teil in der Aargauer Waldverordnung schriftlich festgesetzt. Eine gute Hilfe sind die Richtlinien für die Durchführung von Veranstaltungen im Wald, die einem den Weg durch die Amtsstuben vorzeigt.

 

Ebenso besteht seit dem 1. Januar 1995 eine Vereinbarung zwischen dem Aargauischen Jagdschutzverein (AJV), dem aargauischen Waldwirtschaftsverband und dem Aargauischen Orientierungslaufverband (AOLV).

 

Jahr des Waldes

Die UNO erklärte 2011 zum internationalen Jahr des Waldes. Denn während der Wald in der Schweiz gut geschützt ist, werden andernorts immer noch riesige Flächen tropischer Wälder gerodet.

Auf  wald2011.ch  finden Sie Infos zum Internationalen Jahr des Waldes.

 

Die Bevölkerung nutzt den Wald mit Vorliebe für den Ausgleich in der Freizeit. Dank dem Gesetz wird der Schweizer Wald naturnah und nachhaltig bewirtschaftet, damit seine Leistungen auch den künftigen Generationen zur Verfügung stehen.

Wald ist Lebensraum

Zahlen und Fakten zum Uno-Jahr des Waldes 2011 aus Schweizer Sicht.

 

Waldfläche: Rund 1 254 144 Hektaren oder knapp ein Drittel der Schweiz sind bewaldet.

 

Zuwachs: Im Schweizer Wald wachsen pro Jahr 9,7 Millionen Kubikmeter Holz oder pro Sekunde ein Würfel von 67 Zentimeter Kantenlänge.

 

Lebensraum: Über 20 000 Tierarten, Pflanzen, Pilze und Kleinlebewesen bevölkern den Lebensraum Wald. Von den rund 200 Brutvogelarten der Schweiz sind 59 Arten typische Waldvögel. Heute sind 3,5 Prozent der Waldfläche Reservate, in denen die Natur Vorrang hat. Im Jahre 2030 sollen es 10 Prozent sein.

 

Arbeitsraum: In der Waldwirtschaft arbeiten knapp 5000 Fachleute. Mehr als 80 000 Personen sorgen für die Weiterverarbeitung in der Holz- und Papierwirtschaft. 

 

Klima: Das Verbrennen von Heizöl, Erdgas oder Kohle setzt zusätzliches CO2 frei. Holz hingegen ist klimaneutral.

 

Holzschlag: Vernachlässigte Wälder überaltern, werden instabil und sturmanfällig. Geschlagenes Holz lebt in Möbeln, Brücken und Häusern weiter.

 

Bestand: In der Schweiz hat der Wald in den vergangenen 150 Jahren um 30 Prozent zugenommen. Weltweit geht er wegen Raubbau dramatisch zurück. Umso wichtiger ist das FSC-Label.

 

Wussten Sie, dass ...

- der Aargau zu den waldreichsten Kantonen der Schweiz gehört? 35 Prozent der Kantonsfläche ist mit Wald bedeckt. Die Waldrandlänge beträgt 4'000 Kilometer.

 

- die Bäume im Aargau (fast) in den Himmel wachsen? Dank den guten Boden- und Klimaverhältnissen weist der Holzvorrrat und der jährliche Holzzuwachs europäische Spitzenwerte auf. Jährlich wächst eine Masse von rund 600'000 Kubikmeter dieses vielseitig verwendbaren Rohstoffes zu.

 

- die Buche im Kanton Aargau mit einem Anteil von 32 Prozent die häufigste Baumart ist, gefolgt von der Fichte mit 30 Prozent?

 

Der Wald und das Wild sollen als nachwachsendes Produkt verstanden sein, das respektvoll und nachhaltig genutzt werden soll und darf.  Bei Jung und Alt soll das Verständnis für die nachhaltigen Tätigkeiten gefördert werden.

 

In drei Szenarien werden auf Bildtafeln für den Wald im Mittelland und für den Bergwald anschaulich illustriert und kommentiert, was es bedeuten würde, wenn der Wald entweder nicht mehr genutzt oder nicht bejagt würde.

 

 

Dafür steht das FSC-Gütesiegel

Jeden Tag fallen weltweit grosse Waldflächen der Abholzung und Brandrodung zum Opfer. Da Tropenwälder viel Wasser und CO2 speichern, wirkt sich deren Zerstörung besonders negativ auf das Klima aus. Holz mit dem FSC-Gütesiegel (Forest Stewardship Council) stammt aus kontrollierter, umwelt- und sozialverträglicher Waldwirtschaft. Das bedeutet: kein Raubbau, kein Kahlschlag, keine chemischen Dünger oder Pestizide, keine gentechnisch
veränderten Pflanzen, Förderung der Artenvielfalt und Schutz der Rechte der lokalen Bevölkerung. 

 

Tag des Waldes am 21. März

 

Ziel der ITW-Aktivitäten ist es, der Bevölkerung Informationen und Eindrücke über die Bedeutung des Waldes zu vermitteln. Im Fokus stehen seine vielfältigen Leistungen und die verschiedensten Aspekte der Nutzung durch den Menschen. Der ITW findet jährlich am 21. März statt.

 

In den 1970er Jahren wurde der Internationale Tag des Waldes (ITW) durch die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO) lanciert.