Tollwut

Tollwut
Tollwut-Viren: elektronenmikroskopische Aufnahme. Die Viren haben eine typische Pistolenkugel-Form (grün markiert)

Tollwut wird durch Viren verursacht und führt zu einer Gehirnentzündung mit Lähmungen, Wesens- und Verhaltensveränderungen, Krämpfen und weiteren Symptomen. Die Erkrankung ist in Europa höchst selten, verläuft aber tödlich. Da eine wirksame Impfung existiert, können Reisende mit möglicher Virusexposition in Tollwutländern sich dagegen impfen lassen.

 

Tollwut ist eine praktisch immer tödlich verlaufende Krankheit, die durch Tollwutviren verursacht wird. Das Virus kann alle Säugetiere befallen und von diesen auf den Menschen übertragen werden. Wichtige Reservoirtiere sind Füchse und Fledermäuse. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch Biss- und Kratzverletzungen erkrankter Tiere oder wenn deren Speichel auf menschliche Schleimhäute (z.B. Auge, Nase, Mund) gelangt.

 

Die Zeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch variiert sehr stark, dauert aber im Allgemeinen zwischen 20 und 60 Tagen. Ein erstes Stadium der Krankheit ist geprägt von generellem Unwohlsein, Kopfschmerzen, Fieber und Jucken sowie Schmerzempfindlichkeit im Bereich der Biss- oder Kratzwunden. Im Akutstadium treten Muskelzuckungen, Hyperaktivität, Angstgefühle sowie Atem- und Schluckkrämpfe auf. Später kommt es zu Lähmungen und schliesslich fallen die Patienten ins Koma. Der Tod tritt häufig nach 2-7 Tagen nach Symptombeginn infolge Lähmung des Atmungszentrums ein. Eine Behandlung ist nur vor dem Auftreten erster Symptome möglich.


Nach einer Verletzung durch ein krankes oder fremdes Tier sollte die Wunde sofort gut ausgewaschen und unverzüglich ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Solange noch keine Symptome aufgetreten sind, vermag eine Impfung den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Eine vorbeugende Impfung wird in der Schweiz empfohlen für Tierärzte und deren Mitarbeiter, exponierten Tierpflegern und -händlern, Personen mit Kontakt zu Fledermäusen und Personen, die in Laboratorien mit Tollwutviren arbeiten. 

 

 

Nach einer Verletzung durch ein krankes oder fremdes Tier sollte die Wunde sofort gut ausgewaschen und unverzüglich ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Solange noch keine Symptome aufgetreten sind, vermag eine Impfung den Ausbruch der Krankheit zu verhindern. Eine vorbeugende Impfung wird in der Schweiz empfohlen für Tierärzte und deren Mitarbeiter, exponierten Tierpflegern und -händlern, Personen mit Kontakt zu Fledermäusen und Personen, die in Laboratorien mit Tollwutviren arbeiten. 

 

 

Anzeichen für Tollwut: haarlose, blutige Stirn und ständig geöffneter Äser
Anzeichen für Tollwut: haarlose, blutige Stirn und ständig geöffneter Äser
Der Verlust der normalen Scheu sowie Angriffslust bei Rehen kann zum Beispiel ein Hinweis auf Tollwut sein, ebenso Verletzungen am Kopf, die sich die Tiere wegen des starken Juckreizes selber zufügen. Äußerlich geben das Haarkleid (stumpfes, struppiges Fell), der Fütterungszustand (abgemagert) und eventuelle Schwellungen Hinweise auf Krankheiten. Bei Verklebungen und Verwachsungen im Bauchraum, Geschwülsten, Abszessen oder krankhaften Veränderungen an den Organen darf das Fleisch nicht zum Verzehr freigegeben werden.
  

Dank aufwändigen Aktionen mit Impfködern konnte die Tollwut bei Füchsen in der Schweiz ausgerottet werden. Sie kann aber selten noch bei Fledermäusen oder bei illegal importierten Tieren (vor allem Hunden) auftreten. Die  letzten Fälle bei einheimischen Tieren wurden 1998 beobachtet (Ausnahme Fledermäuse). In Westeuropa kam es in den letzten Jahren zu mehreren Todesfällen bei Menschen, die sich bei Reisen in Risikogebiete (Asien, Afrika) angesteckt haben. Tollwut kommt nahezu weltweit vor, lediglich einige Länder Nordeuropas, Australien, Neuseeland und Japan sind tollwutfrei.


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