Februar

Im Februar ist der Wald gezeichnet vom Winter. Er scheint fast ausgestorben, da ist kein Laub an den Bäumen, es zieht eine Brise durch die Wipfel, der Boden ist gefroren, es liegt wochenlang Hochnebel über den aargauer Wäldern.

 

Tatsächlich ist aber der Februar ein wichtiger Monat im Zyklus vieler Wildtiere. Wenn man den Wald kennt und an der richtigen Stelle ausharrt kann man jedoch viel Aktivität finden.

 

Fuchs

Anfangs Februar ist der Fuchs gerade in der Ranzzeit. Die Füchse sind grundsätzlich das Jahr hindurch getrennt. Die Ranz wird durch den Ranzgeruch der Fähe ausgelöst. Man kann die Rüden beobachten wie sie den Fähen nachrennen. Die Ranz findet sowohl oberirdisch als auch im Bau statt. Die Fähe wird häufig von mehreren Rüden gedeckt. Dabei hängt der Rüde 15 bis 25 Minuten an der Fähe.

 

Rehbock im Bast

Den Rehbock ist mitten in der Geweihbildung, es ist schon stark ausgebildet und steckt noch im Bast (Geweihnährhaut). Je nach Alter der Rehböcke kann der Geweihzyklus auch um 3 bis 4 Wochen verschoben sein. Das Rehwild ist in dieser Jahreszeit untereinander verträglich und sie stehen gerne in Sprüngen (Familiengruppen) zusammen. Es gibt keine Trennung zwischen Geschlecht und Alter, ein territoriales Verhalten ist nicht zu beobachten.

 

Wildsauen

Ende Februar beginnt beim Schwarzwild das Frischen (Gebären). Für das Frischen wird eigens ein Kessel (Tageseinstand, Lager) gebaut. Eine Bache kann 2 bis 8 Frischlinge frischen. Diese verbringen 1 bis 2 Wochen in dem von der Bache mit abgebissenen Zweigen und Gras ausgelegten Frischkessel.

 

Feldhase

Der Feldhase hat die Rammelzeit (Paarung) bereits ab Januar, die ersten Junghasen werden bereits Ende Februar geworfen. Die Häsin wirft 2 bis 3 Würfe bis Ende Juli, im Mittel 3 Junghasen.

 

 

 

Dachse

Der Dachs hat seine Hauptwurfzeit im Februar und März. Die 2 bis 4 Jungdachse werden im Dachsbau geworfen und sind zunächst noch blind und nur dünn behaart. Sie werden 2 Monate im Bau gesäugt.