Redewendungen

Redewendung Bedeutung Erklärung
Jemanden aufs Korn nehmen Etwas scharf beobachten, jemanden scharf kritisieren Man ziehlt über Kimme und Korn
Jemandem auf den Leim gehen Auf etwas hereinfallen Leimruten waren Wildererinstrumente für die Vogeljagd
Ein alter Hase sein Sich gut auskennen Ein alter Hase muss sich gut auskennen, da er immer wieder den Schroten der Jäger entgangen ist
Von etwas Wind bekommen Von etwas, das geheim bleiben sollte, erfahren Witterung, die das Wild bekommt, wenn der Wind ihm den Geruch des Jägers zuträgt
Sein Pulver verschossen haben Seine Möglichkeiten erschöpft haben  
Sich mit fremden Federn schmücken Bluff, fremden Erfolg für sich in Anspruch nehmen Nach dem Erlegen von Federwild trägt der Jäger als Trophäe eine Freder am Hut
Sauhund Schimpfwort Für die Wildschweinjagd werden grosse, robuste Hunde speziell trainiert, welche auch im Umgang mit anderen Tieren grob sind
Viele Hunde sind des Hasen Tod Gegen eine Übermacht kann der Einzelne nichts mehr ausrichten  
Durch die Lappen gehen Jemandem entwischen, entgehen, ein Geschäft verlieren Bei der Treibjagd spannte man Schnüre und butne Stofffetzen (Lappen), um dem Wild bestimmte Fluchtwege zu versprerren
Die Flinte ins Korn werden Aufgeben  
Wissen, wie der Hase läuft Wissen, wie es weitergeht Der erfahrene Jäger erkennt die Richtung des fliehenden Hasen und lässt sich nicht durch dessen Haken beirren
Jemandem eines hinter die Löffel geben Jemanden ohrfeigen Als Löffel bezeichnet man die Ohren des Hasen
Lunte riechen Eine Gefahr frühzeitig erkennen Brennende Lunte ist eine stechen riechende, brennende Zündschnur an einem Geschütz, das bald losgeht
Sauwetter Nasses Wetter, bei dem sich nur die Sau wohl fühlt  
Einen Bock schiessen Einen Fehler machen Der Jagdleiter gibt weibliches Rehwild frei, der Gast erlegt aber einen (kahlen) Bock, das ist ein grobes Fehlverhalten
Auf der Strecke bleiben aufgeben Erlegtes Wild wird nach Jagdschluss auf die "Strecke" gelegt, um ihm weidmännische Achtung zu erweisen

Jägerlatein

Jägerlatein hat nichts mit der Weidmannsprache zu tun. Unter Jägerlatein ver­steht man nämlich das Erzählen von launigen Geschichten, garniert mit Ubertreibungen, um andere zu unterhalten oder ihnen „einen Bären aufzubinden".